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int[er]im

eine Performance Serie in Zeiten von Corona

21. März - 3. April 2021
Villenstrasse 23
8200 Schaffhausen


Sonntag, 21.3.
13 - 16 Uhr
Jen Morris and Michael Egger
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Samstag, 27.3.
17 Uhr bis Mitternacht
Susanne Escher
Asi Föcker
Leo Bettina Roost
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Samstag, 3.4.
17 Uhr
Saadet Türköz und Ursula Scherrer

Int[er]im ist eine Performance Serie inspiriert durch Corona als Weiterführung von
Gedanken, die mich in dieser Zeit beschäftigt haben und weiter beschäftigen.
int[er]im sind 5 Performances von Künstler*innen und Musiker*innen mit jeweils höchstens
zwei Besucher*innen. Nicht das Medium ist der gemeinsame Nenner sondern das Format,
die Begegnung in der Intimität.
Reservierungen per e-mail: ursula.scherrer@gmail.com

Mit herzlichem Dank für die Unterstützung von Pro Helvetia, der Windler Stiftung und derStadt Schaffhausen.

Sonntag, 21.3.
13 - 16 Uhr
Ein audiovisuelles Miniaturspektakel von Jen Morris and Michael Egger
Performances zu jeder vollen Stunde.
Reservation erforderlich: ursula.scherrer@gmail.com
Edison würde sich im Grab umdrehen. Das Pivophone - entworfen von Jen Morris und im
Atelier zusammen mit Michael Egger gebaut - dieses Instrument lässt Tannzapfen tanzen,
hüpfen, und in grossem Getöse ineinanderprallen. Ein audiovisuelles Miniaturspektakel
auf einem Spielzeughockeyfeld.

Samstag, 27.3.
ab 17 Uhr ‘NU’ von Susanne Escher
ab 19 Uhr ‘Ein Experiment’ von Leo Bettina Roost
ab 20 Uhr ‘Vermutung der Form Nr. 4’ von Asi Föcker
Ende um Mitternacht
Susanne Escher’s Improvisation entwickelt sich unmittelbar in der örtlichen und
persönlichen Umgebung. Die Wahrnehmung des Innen und Aussen verbindet sich im
differenzierten Klang ihrer Klarinette zu einer Einheit. Susanne Escher hört den Ort im Nu.
Die Installation mit vorhandenen Objekten und Materialien bildet die Notation im Raum.
Leo Bettina Roost’s ‘Experiment’ ist ein Schattentheater der Gedanken. Sie baut eine
kleine Behausung und begibt sich hinein. Von innen nach aussen verdunkeln
Gedankenläufe die Sicht ins Innere. Letztendlich verlässt die Künstlerin den zeltartigen
Unterschlupf.
Asi Föcker’s ‘Vermutung der Form Nr. 4’ sind Experimente mit der Bewegung von
Flammen und deren Reflexion im Raum.

Samstag, 3.4.
17 Uhr
‘Letzte Stimmen eines Hauses’ von Saadet Türköz und Ursula Scherrer
Die Besucher*innen sind in den Garten eingeladen um von draussen den Stimmen
drinnen zuzuhören. Jeweils eine, höchstens zwei dürfen sich im Haus aufhalten und den
Stimmen aus nächster Nähe horchen. Türköz verbindet mit ihrer Stimme das Aussen und
Innen. Scherrer webt sich gedanklich durch die Räume.
Sie kommen. Sie sind. Sie vergehen.

Biographien
Der Multimediakünstler, Erfinder und Bastler Michael Egger aus Fribourg baut interaktive
audiovisuelle und mechatronische Systeme für künstlerische und pädagogische Zwecke, Theater,
Performance und temporäre Ausstellungen.
Seine Erfindungen und Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und international gezeigt.
Seit 2003 ist er verantwortlich für Video am Festival Belluard Bollwerk International und seit 2010
ist er Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste.
Manchmal greift er auch wieder einfach zur Gitarre und ist irgendwo in einer Unterführung als
Strassenmusikant anzutreffen. http://anyma.ch/about/michael_egger/

Susanne Escher lebt in Basel, ist ursprünglich Bewegungspädagogin und Primarstufenlehrerin.
Seit 2014 widmet sie sich vertieft der improvisatorischen Kunst und der intermedialen
Performance. https://www.susanneescher.com/

Asi Föcker ist in Luzern geboren, lebt und arbeitet in St.Gallen und Berlin.
‘In meiner Arbeit experimentiere ich mit Licht, Luft, Bewegung, Raum und Klang. Ich gehe von
alltäglichen Gegenständen und Materialien aus und untersuche sie auf ihre Eigenschaften. Mich
interessiert der fragile, vorübergehende Zustand, der in der Bewegung und Stimmung von
Objekten und Situationen entstehen kann: das direkte und unmittelbare Aufzeigen von etwas
Verborgenem. Dabei bewege ich mich vorwiegend im Feld der Installation, Objektperformance,
Musik und Fotografie.’ asifoecker.net

Jen Morris ist eine elektronische Performance-Klangkünstlerin. Ihre Arbeiten sind radikal und
verstörend. International bekannt unter ihrem früheren Pseudonym [sic], kommuniziert Morris nur
noch selten mit der Menschheit. Aber wenn sie es tut, durch Sound, Video, Installation, Tonband
und Performance, ist es frontal und beunruhigend. http://squirrelgirl.com/releases/SIC/

Die Orte der Installationen von Leo Bettina Roost sind gleichfalls Zelle und Welt-Raum und liegen
in dieser Spannweite einer mehrdeutigen Konzeption. Aus der Beobachtung des Alltäglichen
formen sich ihre Werke. Die Sprache, insbesondere in ihrer schriftlichen Form, wird immer wieder
zum Gegenstand ihres Interesses. Studium der freien Bildhauerei, Kunstakademie Düsseldorf,
Abschluss Meisterschülerin. Ku¨¨nstler-Kuratorin seit 2004, Mitglied Vebikus Kunsthalle
Schaffhausen seit 2014. Ihre Arbeiten sind regelmässig in Ausstellungen zu sehen. Sie lebt seit
2011 in Schaffhausen, davor in Köln. www.leo-bettina-roost.de

Die poetische Qualität von Ursula Scherrer's Arbeit zieht die Betrachter*in in das Seiende hinein
und lässt sie in ihre eigenen Geschichten sinken. Ursula Scherrer's Weg begann mit Tanz und
Choreographie und führte weiter zu Fotografie, Video, Text, mixed Media und Performance Art. Sie
wurde 1966 in der Schweiz geboren und lebte von 1988 bis 2019 in New York. Ihre Arbeiten
werden an internationalen Festivals, in Museen und Galerien gezeigt. www.ursulascherrer.com

Saadet Türköz, als Kasachin in Istanbul geboren und aufgewachsen, lebt in Zürich.
Ihre Eltern mussten aufgrund der politischen Verfolgung der Turk-Völker in Ost Turkestan
(Autonome Region Uiguren) durch die chinesische Regierung via Indien/Pakistan Aufenthalt nach
Istanbul flüchten. Sie vermittelten ihr das reiche kulturelle Erbe, die orale und musikalische
Tradition des Hochlands Zentralasiens. Ihre Geschichten von der fernen Heimat und ihre Flucht
nach Istanbul sowie von ihrem Leben in der Türkei beeinflussen ihre Imaginationen bis heute.
Als 20-jährige kam sie in die Schweiz, wo sie eine neue musikalische Welt kennenlernte: Free
Jazz und Improvisation. Ihr musikalisches Schaffen ist geprägt von diesen beiden Polen, zwischen
denen sie experimentiert und ihren eigenen musikalischen Weg geht.
Ihr Gesangsstil ist archaisch, lyrisch, körperlich und intensiv. Sie schreitet gerne über die Grenzen
hinaus - sie ist interessiert durch die Klänge eine transzendentale Welt von aussen und innen zu
verbinden. Es geht bei ihr in erster Linie nicht um schön singen, sondern der Stimme einen
Ausdruck geben. https://saadet.ch/