texts
2023
2.5.23
zwischen den tischen er meinte es sei eine andere sprache das kleinschreiben fast wie das vorherige wie von gestern verschobene stuehle muehelos gezeichnete beine zuhinterst im regal das alleine sein zwischenraeume im nebel ein vogel verscheucht auch er in einer anderen welt das nach hause kommen faellt schwer eine art bonsai und leere flaschen bellende hunde im hintergrund gegenueber sitzt frau in der sonne mit gesenktem blick die strasse ueberqueren sie werden kaum hungrig sein auch sie parallel nebeneinander fremde sprachen gebrochen im buch verschwunden
1.5.23
ob ich reingehen sollte linien negierend im kühlen wind ein buendel ginster er zeigt mit dem finger soll ich hemmend schwanger sein ein zustand gesichtslos zuviel wollen sein lassen und vielleicht doch zwischen den stuehlen fest gehalten hohe baeume gegenueber im zuviel verweilende haarstraehnen wozu eine erinnerung auf der insel abgerissen auch er schreibt gekritzel welche worte durchstreifen sein gemuet leicht frierend ein laecheln komponierte bilder dem zufall ueberlassen mit sprudel die strasse ueberquerend hinter den buechern
12.4.23
über die performances von judith huber leo bettina roost und mir im [ort] emmenbrücke am 23. februar 2023 zusammengeflochten mit einer szene aus dem film unrueh geschrieben in unmittelbarer naehe der omega fabrik in biel bei benjamin sunarjo
morgen ist sein geburtstag ein raum ganz fuer mich
unrueh
ein schweizerdeutsches wort gibt es die unrueh auch im hochdeutschen
sprachen kraeuter ein winziger olivenbaum und eine bananenpalme ob sie aus seinem anderen zu hause stammt
sie baut sie baut mit holzkloetzen kleinen dort faehrt der bus vorbei sie baut in die hoehe voller ruhe
weisst du was die unrueh ist
sie baut auf dem nackten boden was ein zu hause war trotz aller unerkenntlichkeit klar erkenntlich sie tut was wir alle taten und doch so gar nicht oder eben doch nicht das was das wie es sind farbige kloetzchen
voller ruhe erkleart sie wild gestikulierend die unrueh
versteht er sie
sie baut ich lege sie liest und verbrennt das entzuenden eines wunsches
und das erinnert mich an die architektur meines grossvaters auch ich stellte eine schale unter den radiator
sie baut in die hoehe sehr hoch ein spiel ohne spiel zu sein und doch so sehr spiel sein koennte postkarten das verbrennen von wuenschen zeichen setzen es ging um die aufteilung der zimmer mit neonfarbigen streifen voller fragilitaet er kennt sie auch die abfaelle das abgefallenen voller unruhe seidenpapierig hast du schon einmal das strassenputzsystem erklaert und ploetzlich war da ein fragezeichen es gibt auch erdbeeren und ein feingliedriger papyrus
ablenkungen und glockengelaeute sie baut sie gestikuliert sie entzuendet ich verliere mich in mir selbst
sie hatten denselben namen
ein zuend holz verbrannt die kohle auf dem papier eine zeichnung des zerdrueckten in die hoehe bauen ohne worte
mit einem wortschwall die unrueh erklaerende romantik ich haenge an jedem wort regentropfen und das geraeusch der nassen strasse
hier ist ein zu hause
zwischen unrueh und wuenschen hohen tuermen und einem raster mir ist leicht kalt
sie sagt meinen namen
streichhoelzer gibt es auch auf dem boden ausgelegte skizzen er sagt kein wort auch das eine performance
zwei voegel huepfen einander nach auf dem giebel gegenueber dann fliegen sie weg
nach draussen gehen die wuensche in flammen auf die unrueh erklaerend im profil
kleine getrocknete auberginen wie pilze das s wird zum fragezeichen eine frage der paerspektive es gibt auch eine rose ist sie in der unrueh zu hause
die bewegung die in bewegung bleibt
unaufhaltbares
fast durchsichtig
sie ist von ihm ich trage sie heute ein zusammenfallen es ist still
ist es eine synkope ob mein brief morgen ankommt
(unrueh und hemmung werden auch als schwingsystem des uhrwerkes bezeichnet und sind dafür verantwortlich, dass das räderwerk in einer genau definierten geschwindigkeit abläuft.)
1.4.23
durchgeschütteltes wesen jenseits hängen geblieben woher kommen wir buchstaben hintereinander reihen der fluss von rechts nach links nicht damals dort doch hier eine sirene gelbe stempelzart ein feuer machen verschobene muster seeligkeit ohne zu glauben bestürzt vom regen in die traufe die ruhe vor dem sturm versehentlich am ersten abend verwirrt in der warmen abendluft leider nur kurz luftzug zugvögel am mittwoch warten vor den kopf stossen damals als ich jung war zart grüne blätter verzeichnis inhalt eine insel schwarzes vulkangestein die erde kocht brodelndes lava eine verkehrsampel vergewissern unnütz eines abends stand er da übersprungen
2.2.23
namenloses da sein ver rückt nebeneinander überschlagene beine bäume zaghaft verschlossene fenster aneinander gestossen verloren dazwischen sagenhaft am sternenhimmel zusammengerückt ein datum in den gezeiten verwoben ein anagramm mit grünen haaren krampfhaft zutraulich
2022
14.11.22
so oft und doch immer wieder ein erstes mal durch die luft getragen zeitlos verbunden wolkengefüge anmassung vom winde verweht landschaften aus dem nichts wüstenmeere aus watte verstopft beflügelt oberhalb dessen was unten vergeht im wasser versunken ob wir jemanden kreuzen luftschlösser unterhalb des landes eine eisscholle verrückt zusammengestecktes miteinander pferdehaare und ein kometenhaftes wesen senkrechtes blau die winterliche sonne eine frage an sich zusammengestaucht inmitten dessen was war und ein schatten darunter ob das wohl geht oder doch eine fatamorgana in der luft vielleicht schneefelder der unendlichkeit und ein kleines fenster wie es wohl sein könnte regellos eingeklemmt über dem wasser verankert der grosse schatten und ein sich bewegender schleier seitlich diagonal das wasser ganz nah oder ist es eis die hand über dem kopf verschränkte einzeiler und eine zellspaltung vergraben zwischenzeitliche muster vielleicht gibt es wunder
3.8.22
erkennst du die drehung der erde jetzt in der stille der nacht die birke lautlos verborgen im licht des nichts verbreitet geräusche wie getöse ein donner im tal ein ast in sanfter bewegung das auto fährt weg von links nach rechts auch der fluss fliesst so manchmal ein pochen unzählige tropfen verbrannter erde zusammengepfercht losgelassen unvereitelt ein zwang in sich selbst verhaftet inmitten des dunkel im blauen licht des ersten morgens wieder uneingeschränkt ein sprung und doch noch nicht ganz fertig gefragt eine erlösung dessen was war vor dem bruch damals ein dunkles loch und eine katze zaghaft der zauber des offenen fensters der blick ins freie ein spiel und totes efeu rote rosen und das gurren der ersten taube die mauersegler wieder auf dem weg verlassen und doch noch ein bisschen von dem was war durchgekämmt somit einmal im garten verloren eine nachtkerze alleine wacht über die schnecken dieses jahr gibt es mehr als sonst verbrannt das messer in der höhle eingefroren vermummt im gestein bergseen die leuchten mit erinnerungen seltsames dort wo es doch noch nicht so war und woran denkst du wundersame wesen in unserem eigenen vergraben die wurzeln geschnitten manche pflanzen werden nicht gerne umgetopft schritte kaum wahrnehmbar am nachthimmel ein stern der bahnhof ein ende der reise beim vorübergehen gespaltet was er wohl dazu sagt kurz im nichts verschwunden auch das eine lösung kaum wahrnehmbares und doch noch nicht ganz da wo es sein könnte gebrochen im sein entschwunden ein versprechen vor ort in worte gefasst angehalten um sich selbst gekreist unter den eiben ein sein kann auch verloren gehen fische die kerzen in der ecke ein licht verborgen bücher versetzt im dunklen wasser ein geflüster ein zwang unantastbar gähnen der anbrechende tag verboten der einbruch gebilde bauend im wald dort hin und her geschaukelte wiesen eine erinnerung an die woge das schiff auf dem unerkannten meer ein traum verschachtelt in regalen verlorene worte und doch noch nicht wirklich alles so wie das was dort noch nicht erklingen kann ein winkel des schattens des fensters an der wand gezeichnet vom schein die ruhe durchbrochen in der ferne das rauschen lebenszustände verschobene tage im sand versunkene löcher frei gegeben dort ein haus licht durchflutet ein raum bewegungsmelder durchzeichnet vom diesseitigen strich vorbehaltlos ein gesetz verankert in einem abgelösten projekt durchgehalten kühle winde hautnah vorbeigezogen schachtelstapel unförmiges ins licht rücken durchgekämmt mundtot unberechenbar ein surren erwacht im briefkasten der schlüssel augenblicke voller möglichkeiten ein stern ein universum und noch das glücksrad unfassbar auf teppichen gebadet steinerne seen und ein kreis luftverschlossen verpackt hungrig veranschaulicht sozusagen ein traum verzögert nach hinten verschoben versetzt spalten was nicht sein kann auch ein haar eine möglichkeit verborgen im relativen syndrome ist auch ein wort vergewaltigt eine pfütze ausgetrocknet versengt in der hitze sonstiges entwurzelt dort die hoffnung was nicht sein wollte unverholen eingesammelt ein vorgang über die brücke durchgewunkene baustellen mit zusatzversicherungen wasser eine haltung unscheinbar verhalten ein zweig oder ein ast und die gabelung wegweiser unvorhergesehenes gezwitscher gletscher verbraucht unverfroren gestorben mitsamt einem blick versteinert dort damals am berg der schwindel notgedrungen verblieben das blau des frühen morgens eingesammelt unterdessen fliessend vergammelt eine tüte im müll ununterbrochen versengt ziemlich undurchsichtig sonstiges verantwortet ungezwungen eine vereinbarung durchleuchtet unsicher verleugnet köpfe vergessen unverrückbar im rückgrat verankert zum sitzen ein blitz durchtränkt
24.7.22
ein leeres blatt vor dem mund mit zwei händen schreiben auch das eine frage der zeit verraucht das sein als seifenblase unverblümt die blumenfrau nährte mich zeitverschoben eine wiederholung in der nacht verblasst die nachtfalter brauchen auch blumen hat ihr gedanke mich gekreuzt darunter ein loch schwarz verklärt zurückgehalten im sonderlichen vergraben mit wechselwirkung erklärt sich auch das ein spiel verrückt im ameisenhaufen versunken wurzellos dann kommt doch das denken dazwischen verwischt der scheibenwischer kratzt furchtlos ein fluss daneben suchend bücherberge ungelesen als nahrung verbreitet nebelschwaden am hellichten tag hohe räume seitwärts verschoben dazwischen eine schwebefliege sie erzählte davon und das nichts klafft wieder vor mir im schwarz stockend der versuch vom schlaf eine erzählung ungeniessbar ein traum losgelassen wieviel verlassen es summt ein licht weiss ich wann es zu ende ist und geht es nicht immer wieder um diese frage wann es zu ende sein wird oder ist es schon zu ende und war das ende am ende oder doch schon wieder im neuen anfang vergossen ein grashalm spricht unverfroren zurückgehalten vom sein dessen was immer wieder ist und doch noch nicht da war vergessen im auch das ein sprung stockend zusammengewürfelt und doch noch nicht ganz fertig ausgetrunken insofern ein mitten drin sein dessen was gestern geschehen ist und doch noch nicht ganz gelebt ein stapel bricht seitlich ab berge verschieben können im zweifel abgehackt die türfalle wie ein stummel es ekelt mich bang sein bangen woher kommt es wohl schritte im dunkel vorübergegangen hellhörig einen rahmen setzen ohne winkel ein moskito geht es um die blutwerte sie sind zurückgekehrt oder doch darum grenzen zu setzen ohne sie zu wollen loslassen so weit bis es nichts mehr gib zu begrenzen oder kann auch noch das nichts in grenzen gehalten warden sonderbares ist auch ein zustand unvorhergesehen dem folgend was ist und doch die frage ob es sein darf was ist doch wenn es ist wie kann es nicht sein dürfen schneckengehäuse vielleicht doch der ort des seins verschoben ins dort tektonische platten ein geschiebe und die unterirdischen berge eine welt verloren sie durfte nicht an den messungen teilnehmen verlorene worte stecken geblieben in einer windung meines gehirns worauf es vielleicht doch nicht ankommt übersetzen ist ein verhängen von worten die wörter meinen und doch nicht sind im fühlen verankert losgelöst vom sinn und doch ein messer das geschliffen werden muss damals eine faszination im zelt tropfend das saatgut stecken geblieben hunger ungeachtet dessen auch das ein versuch das nicht sein ein echo dessen was sein könnte unverholen leise was wollte sie sagen unterbrochen ohne zu wissen fragen die je gefragt wurden oder wieder verschwinden im ungewissen schwefel ein ungebilde kartenhäuser ohne dach ein blick auf die uhr dabei ein gedanke blitzartig langsam und doch muss es weitergehen gibt es doch ein rahmen im viereck ein geräusch heruntergezogener fensterladen vorsichtig hat mit sicht zu tun oder der sicht davor oder vielleicht doch nur ein wort und manchmal springen die buchstaben wild einher wälder verbunden in vier wänden das zerren im innern durchzogen hitze mit bise das warten auf die ersten vögel die mauersegler kreisen erinnerungen an eine fledermaus hängend an der wand dort neben der treppe am hellichten tag oder war es ein traum mein vater daneben das ruderboot und ein nussbaum regenwetter der kindheit unverständlich verschachtelt nur nicht denken und doch passiert etwas was sein könnte der fluss von links nach rechts wie damals schattenspiele im zwielicht
21.7.22
die in frage gestellte frage verbaut geplündert am langen tisch sehenswürdig vom sturm verblasen zerfetzt im wasser aufgelöst ein blick rückspiegel im doppel ein eibenwald brunnen die nicht verrosten dürfen vergiften sie an der wand mit ameise
ist ein blatt dabei figuren kennst du das zu lange entwurzelt sein federleicht zersplittert nackt wolkenbrüche brechen auch zerfetzt
er meinte damals im strömenden regen
this is the best day of my life
später hat er angerufen über seen gesprungen wenn es aus kübeln regnet die müllsäcke fliegen vom himmel auch museumsdächer sind nicht dicht das ersehnte in unmengen wieviel sturm halte ich aus herzzerreissend im durchlässig sein begraben eine kalte dusche schach spielend übersprungen ein feld vor und seitlich verschoben im abseits versunken eine lehmmauer unbeabsichtigter vollmond zurückversetzt auch das eine entschuldigung es gibt eine fähre auf die andere seite zeitgleich nur ein dünner strich in der landschaft pausenlos und was ist das los der pause man könnte auch sagen sprunghaft isoliert ein ringen
war das die überraschung?
18.1.22
gedankenfetzen durch die lüfte getragen geschlossene augen ein sprung zwischen die saiten zwischenräume finden dicht oder gedicht? wieviel halten wir aus fingerspiele ein klang aus der schulter heraus verschiedene dichten auch die stille ist eine stimme auf blättern gezeichnet geruchlose regentropfen
ist ein bild schliesst ein bild ab fallen gelassenes ein rahmen sprengen
entwicklungsgeschichten zersplittern in greifbarer nähe oder war es doch ein vogel in der nacht?ein hinkendes wesen ein wettrennen beflügelt zu hause fühlen im lautlosen schrei horchen oder doch gelauscht drängt die ungeduld oder das wissen darüber hinaus gerückt ein schneeglöcklein gesten im verschwinden versunken ruhe bewahren die zwischentöne unerhört fehlt das seidenpapier berge versetzen mit fragezeichen seitlich verschoben oder doch ein quadrat vordergründig ein querstrich setzen die wucht des kaum hörbaren vergessenes suchen oder doch noch nicht erlebbar zerstückelte sonderfälle auf einem bein
fliegende teppiche zugvögel galoppierende schneelandschaften die ferne im hier ein anker dessen den mut der leere untilgbar ein schwarzes loch auch das ein raum des jetzigen sonderbar verhakt stellvertretend eine flucht dessen wüstenmäuse ein nadelöhr durchbrochen ob es doch noch ein fenster gibt das sich öffnet? treppen steigen hintergrundfarbe und ein grashalm zeitlich versetzt ventile des unzerstörbaren eine fläche
2021
27.2.21
zunehmends der frühe morgen blättert die innere unruhe wachsend auch dies eine kurve geschlagen das ende in sicht sehnsüchte zu früh aufgestanden es geht nicht mehr ungleichzeitig gestolpert über das tee kochen das licht hinter mir blendet das wasser kocht unmittelbar wesen eine entscheidung nach draussen
26.2.21
erkennst du den vollmond zwischen deinen zehen zerdrückt ein mäander in der vorratskammer angestossen das bewusstsein zusammengefaltet auch sie atmet zusammenhanglos in der zwangsjacke versteckt der reissverschluss vernabelt ein horn vergraben unter dem baum leberblümchen rasenden herzens ein inhaltsverzeichnis quer verbunden zerknittert seidenpapierig sprunghafte gesten farbe bekennend ein punkt
24.2.21
flowing quivering over there maybe it has been dark outside a feather cross legged the moon above and dust from the desert unbearable in the light of yesterday together we can sometimes a dot disturbing a distortion of not being divided behind the clouds salutations from afar did you hear that? unforgotten memory is it real over there a rock heavy with moss tears flowing in rivulets over the ocean they comedarkening that which was never mind also this not that his words wandering meandering through the beyond the veins coming out over there the end of the tunnel the beginning from the other side crossed in the midst nowhere to be found it can’t be but there a glimpse distanced a partial view seat a recording of that under the table whispered in a loud voice the mouse is running by over there gone before seen and yet it is it was it must be hidden solely some words i don’t understand back then forbidden city did you find it?
2020
16.5.20
a space within without too many voices a salute from the unknown a bird passing by the shadow through trees roots deep in the earth to yield from beyond letting go
is hanging on to nothing heart spaces free floating like wings desires of motion subside a word of infinity stark a contrast in the mid brain divisions of the in between manyfold superseded the nectar from afar no thing is not yet was or will be an apple seed blood running a child dreaming sleep is not sleep any longer lingering a bat circling a garden of despair evaporated
2019
11.4.19
geht der fall erst los was da so alles durch mich fliesst weisse und rote körperchen und weisse rosen der verkehr geht weiter schwindelgefühl sonnendurchflutete wartezimmer mir raum geben weiter der tiefe entgegen blumenbeete und immer wieder tulpen wesen ein bruch eine abneigung nach münchen schicken nein blutbild ähnelt es den meinen? es gibt viele der mond als kleine sichel wenn dann wusste ich es
ich vertiefe mich in mein buch das schwarze loch wild umher fliegende gedanken what does it take to survive the color of blood too open mandalas not even light can escape to see the unseeable ein stein matter, space and time a trinity come to an end vanish like a dream copy and paste and some thoughts in between too much matter is crammed into a space cumulating force gravity becomes overwhelming the place an eternal trap gravitational waves colliding black holes a nearly circular shadow how can it be darker then black the edge the point of no return the energy is being liberated matter falling paradoxical results luminous objects being black holes disappear forever tombstones of stars nothingness being assembled dense wrinkles luminosity beyond infinite density i know there is something more to see into the shadows a ring of light orbit what was is seen now a photograph of the past taken at this moment singing a memory
19.6.19
it is
the rain
ever the same
and yet
each drop a drop
not a line
or is it not
a frame
a spark of light
a projection
nothing seen
when in the air
what do I project onto you?
particles let them appear
the image
in mid air
it feels different
a reflection of that
on the floor in the room
in space a speck of dust
a projection of I
over there
where it hits
the waves of light
appear
that which is beyond
dark circles
it is hard to project black
grey towards black
and still not yet
it is never nothing
the camera as extension of my eye
my body moves
the image
the outside of my move
and then the noise
the trembling from within
the image
never being the same again
and yet it is
still
immersive
like the rain
the drops as strings
only now I see it
frames of images
horizontal
vertical
or none of the above
the images overlap
they mingle with each other
they contradict and play
and push each other away
sometimes they come together
a thunder
without lightening
never the less
raindrops like frames
or maybe the grain
a pixel
specks of nothing being something
black which is not black
shades of black
does that exist?
nothing that is not nothing
more then nothing
a black hole
dripping
a childhood memory
catching
the void
my eyes don't see
longing
picking up
which is around me
unconscious
lying there
a bird out of the nest
learning to fly
what I film
is the projection
and the projection
the projection of that
which is
hidden
in that thing
beyond clouds
the light
fire
the sun
the moon
a surface
the image
like the skin around the flesh
its projection
fragments of that
which is not
there
another drop
yet
it dried
the question is
we know
the question
light
sometimes heavier
light going through
sometimes blocking it
I am thinking of film
and don't do it
that I understand
and do what I don't
minimal
twice the same image on top of each other
shifted
slightly
running after each other
if they can run
the fascination of the in between
that which is between the drops
it is and it is not
filled with that
which creates
the drop
singing
in the rain
do we hear the drop?
an image
in itself
mirroring
sideways
distorted
turned upside down
on its head
upwards moving drops
a childhood memory
my father filmed us jumping down the tree
every time we watched the film
we urged him
to show it in reverse
jumping
backwards
up
14.4.19
imagining an exotic bird
noise
as visual shape
not showing it
calming disturbances
adding letters
a surplus of empty lives
the beauty of stains
heilende Überreste
patience is trembling
superficial turning clock
breaking down
a turning wheel
ein rohes Ei
7.1.19
zum Tod meines Vaters
nackt mit der nachricht nackt zittert das gras nackt in der wirklichkeit des seins ein krampf nackt in der wahrheit das wesen zwischen hier und dort ein engel im sturm keine einfache geburt in der früh als sie ging für ihre letzte reise hast du dich schön gemacht nächtliches sein im dunkel verhüllt
meine kleine hand in deiner grossen
umfangen umschlungen der rhein fliesst von links nach rechts einsame wanderungen linien winkel parallelen unzeit nichtzeit urzeit der wecker tickt schlaflose träume alleinige schritte vor dem feuer sitzend schlaflos das gras singt zitternd weiter ich will nicht mehr
meine kleine hand in deiner grossen
krampfhaftes sein zwischen den zeiten der neumond ist vorbei der spiegel liegt sanft im wald der himmelweg dort drüben vorübergehendes hinken vielleicht doch verzerrt ein blumentopf nicht denken sein sein lassen in ruhe zerstückelt eiswürfel am offenen fenster lässt es sich atmen röcheln es muss sein der sommer-vogel fliegt eine meise singt
meine kleine hand in deiner grossen
den kopf hängen lassen schlafend am tisch vornüber gebeugt die treppen steigend beim sonnenuntergang verloren in der zeit zwischen du und ich er liegt neben mir ruhend in sich füsse gehen wolkenlose himmel über dem meer ein nebelmeer versunken im gestein die gletscher wandern zurück strahlend im sand der fremde du bist entrückt rücken an rücken im spiel des windes die ebene die schnecke versteinert im geröll versteckt moränen des seins das ende in sicht dunkelgrüne gewässer eine astgabel klingt ein leises lächeln im gesicht friedlich liegst du da
meine kleine hand in deiner grossen
verlassen im raum des ich sein im jetzt nicht mehr schattenlose schatten die zeit zwischen den zeiten
meine kleine hand in deiner grossen
2018
20.5.18
augen nach innen gerichtet versunken schwebend zurückgehaltene äste geräusche von autos abgeschnittene glieder nachdenkliche bäume fürsorgerecht und vogelgezwitscher eine amsel baut ein nest fliegende teppiche von damals filmrollen ein glockenschlag in gedanken versunken ein blitz zurückgehalten im spiegel
2015
6.4.15
(geschrieben am tag vom tod meiner mutter)
du hast mir 10 tage geschenkt
du schläfst und schläfst
wie gerne würde ich in deinen kopf sehen -
wo bist du?
in welchen welten wandelst du?
vielleicht umgeben von blumen
vielleicht von einem frechen meisli
vielleicht von kindern
die du so sehr liebst
die dich so sehr lieben
vielleicht sitzt du mit vati beim apero
vielleicht springst du von ast zu ast mit einem eichhörnchen
oder du verscheuchst gerade eine katze
du schläfst und schläfst
zutiefst friedlich
weit weit weg von uns
in welchen welten wandelst du?
da öffnest du die augen
zurück bei uns
du schaust von einem zum anderen
aus weiter ferne
obwohl so nah
deine hände sind immer warm
kleine öfeli
die hände
die arme
die verlängerung des herzens
ein warmes herz
ein herz an dem man sich wärmen darf
in einer zeit des minimalismus
lebten wir
in diesen tagen
jede regung erfasst
noch in der stille
ist nichts still
eine zeit der berührung
so intim
haut an haut
wird zu unserer sprache
in diesen tagen
alles fällt weg
nur noch das wesentlichste ist da
du nimmst nichts mehr zu dir
gar nichts
kein schläuchlein hängt an dir
du bist nur du
ganz du
ein kokon
eine leise verwandlung findet statt
vor zwei tagen -
du schaust uns an
fragend, ängstlich
in dieser welt
ein bisschen in jener
dem noch so unbekannten
suchst eine antwort in unseren augen
loslassen
wie einfach können wir das sagen
hier
auf der erde stehend
wie ist es denn
los zu lassen
wenn schon halb schwebend?
alleine mit dir selbst
es regnet und regnet und regnet
wir kommen zurück
die unruhe ist gewichen
du bist nachdenklich
eine klarheit ist erwacht
wie weise du bist in diesen tagen
eine tiefe hat sich in dich hineingelegt
der wind zerrt
der wind pfeift
der wind reisst
eine lange nacht
ob du in die dunkelheit hineinschaust?
oder sind deine augen geschlossen
in der nacht?
der nächste tag
dein atem
ganz flach
ein hauch
zart
draussen ein bissiger wind
dein blick
auf die wogenden baumkronen gerichtet
dein blick
geklärt
über nacht
so vieles ist geschehen
du bist bereit für die nächste reise
du kennst den unbekannten weg
es windet
die bäume in steter bewegung
heute
in der früh
es ist noch dunkel
wir kommen zu dir
du atmest schwer
du atmest stark
du atmest ein
du atmest dich in eine andere welt hinein
deine augen
offen
nicht mehr auf uns gerichtet
du weisst
wir sind da
deine augen
weit offen
dem unbekannten entgegen
du atmest
du atmest schwer
du atmest stark
du atmest ein
deine augen weit geöffnet
in die höhe gerichtet
dem unbekannten zustrebend
dann
du stehst auf dem gipfel
vor dir liegt die weite
vor dir liegt die unendlichkeit
vor dir liegt das licht
dein atem
plötzlich ganz leise
ausatmend
langsam
langsamer
wie schön du bist
draussen
erwartet dich die morgendämmerung
ein feiner rosa streifen über dem horizont
windstill
wolkenlos
in den hohen bäumen
keine regung
alles steht still
wie stehengeblieben
eingefroren
erstarrt
nur die fliegenden wesen
zwitschern heiter einander zu